Der Vorstand des Instituts

Der Vorstand des Instituts ist Ausdruck seiner politischen und wissenschaftlichen Vielfältigkeit. Politisch Engagierte aus unterschiedlichen Parteien, aus Wissenschaft, sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft koordinieren die Arbeit des ISM.

Bei der Mitgliederversammlung am 26. April 2024 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wir gratulieren herzlich zur Wahl: Sabine Leidig (1. Vorstandssprecherin), Franziska Drohsel (2. Vorstandssprecherin), Jens-Christoph Pieper (Schatzmeister), Valentin Ihßsen (Weiterer Vorstandssprecher). Für den Vorstand als Beisitzer:innen wurden gewählt: Svenja Appuhn, Daphne Büllesbach, Mario Candeias, Wenke Christoph, Jan Dieren, Corinna Genschel, Kathrin Gerlof, Dorothee Häußermann, Sarah-Lee Heinrich, Katja Kipping, Ruth Kron, Karo Otte, Kerem Schamberger, Jan Schlemermeyer, Nina Treu, Philipp Türmer.

Bald stellen sich alle Vorstände hier vor.

Franziska Drohsel / Vorstandsmitglied

Franziska Drohsel

war viele Jahre bei den Jusos in der SPD (u.a. als Berliner Landesvorsitzende und Bundesvorsitzende) tätig. In der SPD ist sie gegenwärtig auf lokaler Ebene in Berlin aktiv. Sie ist Rechtsanwältin und arbeitet als juristische Referentin bei der Bundeskoordinierung Spezialisierter Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend (BKSF).

Sabine Leidig / Vorstandssprecherin

Sabine Leidig

war von 2009 bis 2021 Bundestagsabgeordnete für die Fraktion die LINKE, dort verkehrspolitische Sprecherin und engagiert im Themenfeld sozial-ökologischer Umbau. Zuvor war sie Bundesgeschäftsführerin von Attac Deutschland und davor 10 Jahre hauptamtlich beim DGB Baden-Württemberg und über 30 Jahre aktiv in außerparlamentarischen Bewegungen und Initiativen. Sie ist Stadtverordnete in Kassel und aktive Bewegungslinke.

"Das ISM kann Werkstatt für gesellschaftliche Alternativen sein, die nicht auf die politische Machtoption fixiert ist, sie aber auch nicht ganz ausblendet. Crossover-Debatten machen klüger und können mehr Optionen für solidarische Veränderung eröffnen."

Jens-Christoph Pieper / Schatzmeister

Jens-Christoph Pieper

Valentin Ihßen / Vorstandssprecher

Valentin Ihßen

Valentin ist Campaigner und Soziologe. Er berät progressive Akteure aus Parteien, NGOs und Bewegungen darin, wirkungsvolle Kampagnen zu entwickeln. Im Podcast „Was tun?“ spricht er als Co-Host mit Aktivist:innen über emanzipatorische Strategien. Als Soziologe forscht Valentin am Institut für Soziologie und Kulturorganisation an der Leuphana Universität zu Kulturen des Aktivismus.

„Ich engagiere mich im ISM, weil ich gerade in Zeiten des Rechtsrucks die Hoffnung auf ein progressives Regierungsprojekt nicht aufgeben will.“

Corinna Genschel / Geschäftsführerin

Corinna Genschel

Corinna Genschel hat von 2006 bis 2024 bei der Fraktion DIE LINKE im Bundestag für die Kontaktstelle soziale Bewegungen - einer Art Verbindungsbüro zwischen sozialen Bewegungen und der Linksfraktion gearbeitet. An dieser oft so komplizierten und gleichwohl wichtigen Schnittstelle von (Partei)Politik und Bewegung hat sie für die wirkliche Möglichkeit des produktiven Austauschs zwischen so verschiedenen Akteur:innen gestritten und leidenschaftlich für die Realisierung gemeinsamer übergreifender politischer Projekte gearbeitet – ob unter dem Stichwort solidarische Mobilität und WelcomeToStay, Blockupy oder G20, #unteilbar oder solidarischer Osten. Als langjähriges (Vorstands-) Mitglied im Komitee für Grundrechte und Demokratie lag darüberhinaus ihr Schwerpunkt auf der Frage von demokratischer Teilhabe und der Verteidigung von öffentlichen Versammlungen als unmittelbarstem Werkzeug gelebter Demokratie. Das Cross-Over zwischen ganz verschiedenen Akteuren der gesellschaftlichen Linken zu denken und zu machen ist einer der Leitgedanken ihrer Praxis.

"Ich bin aktiv im ISM, da es in Zeiten dramatischer Krisen und großer Veränderungen, die auch vor den politischen Akteuren aller Couleur nicht Halt machen, wichtig ist, dass sich progressive Kräfte spektrenübergreifend ehrlich und nüchtern über die Lage der Welt austauschen und darüber produktiv streiten und gemeinsam an progressiven Angeboten solidarischer und zukunftsfähiger Krisenlösungen streiten.“

Daphne Büllesbach / Vorstandsmitglied

Daphne Büllesbach

ist Geschäftsführerin der Berlin Governance Platform, die sich für die Stärkung von Partizipation und Transparenz in demokratischen Verfahren und für Gemeinwohlorientierung einsetzt. Zuvor war sie Executive Director von European Alternatives, der europaweit aktiven zivilgesellschaftlichen Organisation, die transnationale Politik und Kultur erforscht und fördert. Sie war ausserdem Ko-Kuratorin des Politik-, Kunst- und Kulturfestivals Transeuropa (Palermo 2019, Madrid 2017, Belgrad 2015). Ihr Interesse gilt der Auseinandersetzung mit dem Zustand der Demokratie(n) in Europa und der Ausgestaltung des europäischen Versprechens ein gemeinsamer, sozialer, solidarischer und freier Raum zu sein. Sie engagiert sich für die nachhaltige Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteure in Europa und für die Herausforderung eine Brücke zwischen dem Lokalen und dem Transnationalen zu schlagen. 2018 veröffentlichte sie mit Kolleg*innen den Reader: Shifting Baselines of Europe: new perspectives beyond neo-liberalism and nationalism im transcript Verlag. Sie studierte Sozial und Politikwissenschaften in London, Paris und Cambridge.

"Ich bin im ISM, weil sich progressive Politik und die dringend erforderliche politische Erneuerung nur durch das Organisieren gesellschaftlicher Mehrheiten mithilfer einer starken Zivilgesellschaft erreichen lässt."

Jan Dieren / Vorstandsmitglied

Jan Dieren

ist Rechtsanwalt im Arbeitsrecht und seit September 2021 der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete der SPD für die Menschen in Moers, Krefeld und Neukirchen-Vluyn (NRW). Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Arbeit und soziale Politik. Er setzt sich für eine weitreichende Demokratisierung und mehr Mitbestimmung in der Arbeitswelt ein, für höhere Löhne und eine flächendeckende Tarifbindung. Im Bundestag ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung.

„Das Institut Solidarische Moderne ist der Versuch, über die Grenzen von Parteien und Organisationen hinweg einen Austausch darüber herzustellen, wie eine Gesellschaft gestaltet sein kann, in der wir gemeinsam und demokratisch darüber entscheiden, wie wir arbeiten und leben wollen. Der Austausch darüber ist notwendig, denn die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie den menschengemachten Klimawandel, die Kluft zwischen Arm und Reich sowie zwischen Nord und Süd oder den Wandel der Arbeitswelt können wir nur durch eine weitreichende Demokratisierung unserer Gesellschaft wirklich in unserem Sinne gestalten.“

Sarah-Lee Heinrich / Vorstandsmitglied

Sarah-Lee Heinrich

Sarah-Lee Heinrich, ist seit Oktober 2021 Bundessprecherin der Grünen Jugend – in einer Doppelspitze mit Timon Dzienus. Sie wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und engagierte sich schon früh für soziale Gerechtigkeit – etwa als Initiatorin der Demo gegen Kinderarmut. Themen ihrer politischen Arbeit sind Soziales, Arbeit, Wirtschaft und Antirassismus. Sarah studiert Sozialwissenschaften. Sie ist außerdem Mitglied bei ver.di, der EVG Jugend und den Falken.

„Ich engagiere mich im Institut Solidarische Moderne, weil wir als politische Linke wieder in die Offensive kommen müssen. Dafür braucht es dringend eine gemeinsamen Ort der Strategiefindung, über Organisationen und Bewegungen hinweg. In den letzten Jahren hat der Begriff Klasse wieder Aufwind bekommen. Hier können wir ansetzen, um gemeinsame Analysen zu entwickeln und zu einer Bewegung zu kommen, die die Bedürfnisse der Vielen statt der Profite der Wenigen in den Mittelpunkt stellt."

Katja Kipping / Vorstandsmitglied

Katja Kipping

ist Sozialpolitikerin und war langjährige Bundesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Sie hat das ISM mit gegründet. Ende Dezember 2021 wurde sie in Berlin zur Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales ernannt.

In ihrer Freizeit ist sie Mitherausgeberin des Online-Magazins Prager Frühling. Kürzlich erschienen ihre neuen Bücher Neue Linke Mehrheiten: Eine Einladung (Argument) und Green New Deal: die Karten neu mischen (Augustverlag).

"Ich habe das Institut Solidarische Moderne mit gegründet, weil es einer Kraft bedarf, die für alternative politische Projekte wie der energiepolitischen Wende oder der Verankerung von sozialen Grundrechten in der Verfassung streitet, die auch bereit ist, sich mit den herrschenden Hegemonien anzulegen. Ich möchte mit dem Institut alternative gesellschaftliche Stimmungen befördern. Ohne diese wird ein echter Politikwechsel nicht möglich sein. Der Staat ist doch kein Fahrrad, auf das man sich so setzt und einfach in eine andere Richtung lenken kann."

Ruth Krohn / Vorstandsmitglied

Ruth Krohn

arbeitet als Referentin für sozial-ökologische Industriepolitik beim BUND. Davor war sie Referentin für Klimagerechtigkeit und sozial-ökologische Wirtschaft im Konzeptwerk Neue Ökonomie. Sie ist in den Bereichen Strategie-Entwickung, Organisierung und Campaigning in sozialen Bewegung aktiv, insbesondere für Klimagerechtigkeit und eine solidarische Gesellschaft. In den letzten Jahren hat sie diverse Bündnisse wie Alle Dörfer bleiben! und Ende Gelände mitaufgebaut und unterstützt.

„Ich unterstütze die Arbeit des ISM, weil wir die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation nur angehen können, wenn wir progressive Kräfte in sozialen Bewegung, Gewerkschaften und Parlamenten zusammenbringen, uns über notwendige Schritte verständigen und nach Durchsetzungsperspektiven suchen. Diesen Raum bietet das ISM.“

Kerem Schamberger / Vorstandsmitglied

Kerem Schamberger

arbeitet seit 2022 bei medico international und setzt sich dort für die globale Durchsetzung von Menschenrechten ein. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In seiner Dissertation forschte er zum kurdischen Mediensystem. Er ist Mitglied der Marxistischen linken, der Linkspartei und im Vorstand des Instituts für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung. Auf www.kerem-schamberger.de und seiner Facebook-Seite schreibt er täglich zu den Geschehnissen in der Türkei und Nordkurdistan.

"Ich bin aktiv im ISM, da es in Zeiten des Rechtsrucks wichtig ist, dass linke Kräfte partei- und spektrenübergreifend in Kontakt miteinander stehen, sich austauschen und gemeinsam an progressiven Projekten für die sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft arbeiten. In diesen Zeiten muss das Gemeinsame, nicht das Trennende im Mittelpunkt stehen."